Factoring
Factoring – was ist das eigentlich?
Ein Problem, das jeder Unternehmer kennt, ist, dass manche Kunden ihre Rechnungen fast schon grundsätzlich zu spät bezahlen. Im schlimmsten Fall zahlt der Schuldner gar nicht. Entweder, weil er mit der erbrachten Leistung nicht zufrieden ist oder, weil er es ganz einfach nicht kann. Die Folge sind nervenaufreibende und langwährende Mahnverfahren, um an das dem Unternehmen zustehende Geld zu kommen. Solche Zahlungsverzögerungen können im schlimmsten Fall sogar zur eigenen Insolvenz führen.
Durch Zahlungsausfälle entsteht zudem ein hoher bürokratischer Aufwand. So müssen oft mehrere Mahnungen geschrieben werden und wenn das nicht hilft, folgt ein gerichtliches Mahnverfahren, was unter Umständen noch zu weiteren Rechtsstreitigkeiten führen kann. Als letzter Ausweg wird ein Inkassounternehmen beauftragt. Und bei alldem besteht das Risiko, dass die Einnahmen am Ende trotzdem ausbleiben.
Eine gute Möglichkeit, diesen Stress und den damit zusammenhängenden, zusätzlichen Arbeitsaufwand zu vermeiden, bietet das Factoring. Factoring ist die gewerbliche, revolvierende Übertragung von Forderungen eines Unternehmens gegen einen oder mehrere Forderungsschuldner vor Fälligkeit an ein Kreditinstitut oder ein Finanzdienstleistungsinstitut. Kurz gesagt: Unternehmen verkaufen ihre offenen Rechnungen an ein sogenanntes Factoring-Unternehmen (Factor), das meist innerhalb von 24 bis 28 Stunden zwischen 90 und 100 Prozent der offenen Rechnungssumme ausbezahlt. Das Factoring-Unternehmen kümmert sich dann im Normalfall darum, dass die Rechnung vom Kunden auch beglichen wird. Selbst wenn der Kunde seine gesamten Möglichkeiten ausnutzt oder bei langen Zahlungszielen den Betrag erst nach 90 Tagen fristgemäß überweist, entsteht einem Unternehmen somit kein Engpass mehr in der Liquidität.
Das Factoring hat folgende drei Hauptfunktionen:
Finanzierungsfunktion
Durch den Verkauf der Forderungen kommen Unternehmer an liquide Mittel und müssen nicht mehr auf die Tilgung der Forderung warten.
Dienstleistungsfunktion
Mit der Forderung übernimmt der Factor auch sämtliche damit zusammenhängende Verwaltungsaufgaben. Betriebe sparen somit internen Aufwand.
Für welche Branchen eignet sich Factoring?
Factoring hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur für größere Unternehmen als Finanzierungsinstrument erwiesen, sondern auch als sinnvolles Modell für kleine und mittelständische Unternehmen gezeigt. Das liegt unter anderem daran, dass die Mindestvolumina, ab denen Factoring für Kunden angeboten wird, inzwischen deutlich abgesenkt worden sind. In einer Vielzahl von Branchen ist Factoring deshalb seit einigen Jahren ein probates Finanzierungsinstrument. Dazu gehören vor allem die Transportbranche, die Textilbranche, Handel- und Handelsvermittlung, Metallbearbeitung und -verarbeitung, Lebensmittelherstellung und -handel, Ernährungsgewerbe, Maschinenherstellung und die allgemeine verarbeitende Industrie. Factoring kommt aber auch bei Unternehmen aus der Herstellung von chemischen Erzeugnissen, beim Fahrzeugbau und speziell der Zulieferindustrie im Bereich Automotive, in der Elektronik oder elektronischen Bauelementefertigung, im Papier-, Verlags- und Druckgewerbe sowie bei Forderungen aus medizinischen Leistungen zum Einsatz.
Um Factoring wirtschaftlich sinnvoll zur Unternehmensfinanzierung einsetzen zu können, ist aber nicht nur die Branche entscheidend. Viel wichtiger ist, die passende Form des Factorings zu nutzen.
Unsere wichtigsten Factoringlösungen
im Überblick:
- Echtes und unechtes Factoring
- Fälligkeits-Factoring
- Inhouse-Factoring
- Auswahl-Facotring
- Offenes Factoring
- Stilles Factoring
- Reverse Factoring
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